Im Rahmen der bundesweiten Initiativen für eine Mobilitätswende führte der Verein Verkehrswende Cloppenburg – Emsland e. V. eine Mahnwache auf der Brücke Dr. Niemann – Straße über die E 233 zwischen Cappeln und Emstek durch. Die Aktion war behördlich genehmigt und abgesichert worden. Sie fand aus den Reihen der Bevölkerung großen Zuspruch und Beachtung.
Vielen Dank dafür !
Hierzu der Pressebericht vom 07. Juni 2021:
Verkehrswende Cloppenburg-Emsland e.V.
Pressebericht
Viel Unterstützung bei Mahnwache auf der Brücke über die E 233
Zufrieden zeigt sich der Verein Verkehrswende Cloppenburg-Emsland (VCE) mit der Resonanz auf seine Mahnwache auf der Brücke Dr. Niemann Straße über die E 233. Unterstützt wurde der Verein von Vertretern der Grünen, des ADFC und der Bürgerinitiative Exit 233. Die Mahnwache war Teil der bundesweiten Aktionstage zur schnelleren Umsetzung einer Mobilitätswende. Nach Auffassung des VCE werde der vierstreifige Ausbau der E 233 den Anforderungen einer zukunftssicheren Klimapolitik nicht mehr gerecht, den Kindern und Enkel wolle man eine intakte Umwelt hinterlassen und nicht noch mehr Asphalt.
Die Vereinsmitglieder haben sehr intensiv mit den vorbeikommenden Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern diskutiert. Viele waren wenig informiert über den aktuellen Planungsstand und meinten, man könne sich nicht gegen den Ausbau wehren, da ja schon alles beschlossen sei. Es formiert sich jedoch immer größerer Widerstand gegen den Straßenbau, der immer noch dem Individualverkehr zu viel Platz einräumt, auch bei den Anwohnern der E 233. So wollen sie ihren kostbaren und fruchtbaren Ackerboden nicht für eine vierte Spur und einen Rastplatz hergeben und befürchten eine Enteignung. Dr. Irmtraud Kannen vom VCE meinte dazu, dass eine Enteignung immer nur zur Förderung des allgemeinen Wohls möglich ist, was in diesem Fall wenig wahrscheinlich ist.
Die Bürgermeisterkandidatin von Cloppenburg, Christiane Priester, unterstützte die Anliegen der Ausbaugegner: „Es macht mir Sorge, wenn ich an die Zukunft unserer Enkelkinder denke. Wie wollen wir ihnen gegenüber rechtfertigen, dass wir mit dem Wissen von heute und den rechtlich beschlossenen Verpflichtungen für zukünftige Generationen den Ausbau der E233 noch zugelassen haben?“ Mit der bundesweiten Forderung nach einem Moratorium für den Neu- und Ausbau von Autobahnen und Bundesstraßen und eine an den Anforderungen des Klimaschutzes orientierte, mit Bürgerbeteiligung umgesetzte grundlegende Überprüfung der Bedarfspläne des Bundesverkehrswegeplanes 2030 des Bündnisses Verkehrsinitiativen wird auch der Ausbau der E 233 in Frage gestellt. Mit der Hoffnung auf eine grundlegende Änderung der Verkehrspolitik nach der Bundestagswahl und der Erwartung, dass angesichts der hohen Staatsverschuldung wegen Corona die Bundesmittel für den Straßenbau nicht mehr zur Verfügung stehen, sehen die Mitglieder der VCE optimistisch in die Zukunft und ermutigen die Betroffenen, sich gegen den Ausbau zu wehren.
Cloppenburg, den 7.6.2021
Dr. Irmtraud Kannen
Co-Vorsitzende VCE
Foto: Verein Verkehrswende Cloppenburg – Emsland e. V.